Mittwoch, 20. Juli 2011

Mt Maunganui

Heute gibt es einen Doppelbeitrag, bzw. einen von gestern, da ich heute nicht viel gemacht habe, was interessant zu hören wäre. Wer trotzdem wissen möchte, wie es ist vierzig Minuten zum Supermarkt zu laufen oder bei der Touristeninfo ein Bett in Wellington buchen zu lassen, der soll mir ruhig eine Mail schreiben ;) Das einzig interessante heute in der Touristeninfo war tatsächlich, dass die hier mit dem ersten Teil meines Nachnamens etwas anderes verbinden, als wir in Deutschland tun. Das wäre mir so nie aufgefallen, wenn die Frau am Telefon nicht gefragt hätte, wie man das schreibt.

Gestern war aber ein sehr interessanter Tag. Ich bin zu dem Berg gefahren, den ich hier aus dem Hostel aus dem Fenster sehen kann. Dabei habe ich echt Glück gehabt, dass ich mir ein Fahrrad ausgeliehen habe, weil es selbst mit dem Rad weiter wahr, als ich gedacht hatte. Der Weg war aber interessant. Es geht (wenn man sich nicht verfährt und sich den durchaus interessanten Segel- und Motorboothafen anguckt, bevor man bemerkt, dass man in einer Sackgasse ist) eigentlich die ganze Zeit an der Straße entlang. So hat man die eine Hälfte des Weges den Containerhafen mit den großen Schiffen und den Zügen neben sich und auf der zweiten Hälfte kommt man dann am Flughafen vorbei, bevor man in der kleinen Innenstadt ankommt. So interessant der Weg aber auch rechts und links der Straße sein mag, muss man aber trotzdem gut auf den Straßenverkehr achte, vor allem, wenn der Radweg nicht von der Straße durch einen Grünstreifen abgetrennt ist, sondern nur durch eine weiße Linie auf der Straße und man genau weiß, dass diese weiße Linie den LKWfahrern, die es hier zu Hauff gibt, wegen des Hafens, ziemlich egal ist. Außerdem wird generell in Neuseeland auf Fahrradfahrer wenig bis keine Rücksicht genommen. So ist es dann doch ein komisches Gefühl, wenn man einen großen LKW hinter sich hört und sich dann immer fragt, ob der einen wohl gesehen hat. Auf der anderen Seite sind die Autofahrer aber sehr Fußgängerfreundlich. An einem Zebrastreifen wird immer angehalten, nicht so wie in Deutschland, wo es dann doch schon mal Glückssache ist. Außerdem sind hier alle Ampel, auch die noch so kleinste bei Straßen, an denen eh nie ein Auto kommt, auch als Ampeln für Sehbehinderte ausgestattet. Das Geräusch, wenn die Ampeln grün werden ist immer sehr lustig. Allerdings muss man sich erst mal daran gewöhnen, dass es für Fußgänger auch so etwas wie eine Gelbphase gibt. Zuerst wir das grüne Männchen angezeigt, aber nur für manchmal so kurze Zeit, dass man gerade am Anfang doch einen Schreck bekommt, bevor wieder das rote gezeigt wird. Allerdings blinkt das rote Männchen noch eine Weile (wie die Gelbphase für Autofahrer), bevor es dann wieder durchgehend rot ist.
Mt Maunganui selber ist in der Innenstadt noch ein bisschen kleiner als Tauranga, aber the Mount ist zum hinaufsteigen wirklich schön. Das Fahrrad habe ich unten angeschlossen, weil man die Wege wirklich nur zu Fuß erklimmen durfte. Es gibt einen Rundweg um den Fuß des Hügels und mehrere Wege, die mehr oder weniger Steil nach oben führen. Da ich möglichst schnell nach oben wollte habe ich einen der steilsten Wege gewählt, der ohne Holztreppen war. Vielleicht hätte ich doch besser einen anderen nehmen sollen. Ich weiß nicht, wie die vielen Jogger es gemacht haben die Wege dem Anschein nach ganz gemütlich rauf und runter zu joggen, aber ich war zum Glück nicht die einzige, die die Jogger überholt haben. Von der Landschaft und der Aussicht her ist der Weg nach oben (und wieder runter natürlich auch) sehr schön, aber für eine Tägliche Joggigrunde würde ich doch eine weniger steile Strecke wählen. Auf den Wegen kommt man sich manchmal schon echt vor wie im Urwald. Vorallem auf dem Rückweg bin ich eigentlich nur durch Wald gegangen. Dieser Weg war eigendlich nicht so steil, wie der Aufstieg, dafür gab es aber viele Holztreppen. Gestern war zudem ein doch sehr warmer Tag (mit viel Sonnenschein (für die, die mich gefragt haben: nein, hier in Tauranga schneit es nicht, aber das gilt nicht für ganz Neuseeland), was auch sehr schön war) für den ich mir dann doch fast ein T-Shirt gekauft hätte, aber so ganz traue ich dem Wetter hier noch nicht und ein wirklich schönes habe ich auch nicht gefunden weder in Tauranga noch in Mt Maunganui. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich gestern dorthin gefahren bin, weil das Wetter heute doch schon wieder viel kälter (ich habe meine Mütze und Handschuhe gebraucht) und diesig war.
Wie die Leute hier, genauso wie in Auckland, rumlafen ist aber auch immer wieder lustig. Egal ob es gefühlte 20 grad oder gefühlte 5 Grad sind, man sieht immer jemanden, der in T-Shirt, Kurzer hose und Barfuß durch die Stadt geht, aber man sieht am gleiche tag auch Menschen in dicker jacke mit Handschuhen und Mütze. Am lustigsten sind immer noch die, die mit Mütze, Handschuhen, Kurzerhose und Barfuß unterwegs sind.

Morgen fahre ich dann mit einem Überlandbus nach Wellington. Neun Stunden. Ich bin mal gespannt. Die Farht von Auckland nach Tauranga war auf jeden Fall interessant, obwohl es in Strömen geregnet hat. Aber das was ich von der Landschaft sehen konnte, war trotzdem schön. Allerdings waren das nur knapp vier Stunden. Morgen früh fahre ich um kurz nach sieben in der Innenstadt los. Ich bin schon echt froh, dass mir der Hostebesitzer angeboten hat mich in die Innenstadt von Tauranga zu fahren. Zu Fuß sind es zwar nur knapp zwanzig Minuten, allerdings nur mit meinem Daypack und nicht mit meinem großen Rucksack, dem Daypack und meiner Trommel. So bin ich doch ganz froh, dass ich nicht um kurz nach sechs los laufen muss. Für die Fahrt habe ich aber extra noch Müsliriegel gekauft und schon Schokoriegel, die eigentlich wie Muffins schmecken nur eben in Riegelform. Wenn das Wetter halbwegs schön ist, wird das morgen bestimmt eine sehr interessante Fahrt. Die Überlandbusse sind hier übrigens mit die einzige Möglichkeit von einem Ort zum anderen zu kommen, wenn man kein Auto hat (die Mittfahrgelegenheiten nutzt oder Trampt). Mit dem Zug kommt man hier längst nicht an alle Orte, weil es hier kein weit ausgebautes Schienennetz gibt so wie in Deutschland. Bei den Überlandbussen gibt es mehrere Gesellschaften, die alle zusammengenommen so gut wie jedes halbwegs große Dörfchen anfahren.
In Wellington freue ich mich auf jeden Fall schon aufs Nationalmuseum. Das möchte ich mir unbedingt angucken. Ansonsten habe ich da ein Hostel gebucht, welches verspricht kostenloses Internet zu haben. Wenn es sein versprechen hält, kann ich dann auch mal ein paar Fotos hochladen.

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